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Ein brodelnder Vulkan, der aus dem Felsenland stammt
Der in Dahn lebende Künstler Sigmar Kratzin gab dem Schloßberghasen-Mitglied "Theatralica" seine Gestalt

Nun öffnet sich endgültig der Vorhang zum großen Schauspiel "750 Jahre Eschbach ... erfrischend jung" Dass Eschbach eine überaus rege Theatervergangenheit und -gegenwart hat, ist inzwischen in der ganzen Südpfalz bekannt.
1988 hatten einige theaterbegeisterte Frauen um Ortspfarrer Otto Thomas die Eschbacher Theatertradition früherer Zeiten wieder aufgegriffen und eine Laienspielgruppe ins Leben gerufen. Daraus gründete sich im Milleniumsjahr der Verein „Die Schloßberghasen", benannt nach dem Eschbacher Hausberg und der Weinlage.
Mit ihren Gagen haben die Vereinsmitglieder bisher viele Projekte in ihrem Dorf unterstützt. Und sie sind es auch, die die „Eseleien" mit zu verantworten haben: Sie haben den Prototyp "Elsa" gekauft, nach dem alle anderen Eschbacher Esel produziert wurden.
Bei der Eselparade werden sie "Theatralica", das neue Mitglied ihres Theater-Ensembles, durch Eschbach begleiten. Und wie es sich für Theaterleute gehört, werden sie während der Jubiläumsfeierlichkeiten die Gäste in aufwändiger Theatergarderobe und mit ihrem selbst gedichteten Bänkellied an verschieden Plätzen über den "Eschbacher Rutsch" informieren.Theatralica - Der Theateresel
Schwer zu sagen, ob der Theateresel ein Er oder eine Sie ist, vereint er doch das Männliche und Weibliche, das Reale und Irreale, das Rationale und Musische gleichzeitig auf seinem Körper - ganz im Sinne von Sigmar Kratzin, "Theatralicas" künstlerischem Gestalter. Für ihn ist der Esel ein Requisit, beladen mit Gedanken um das Theaterspiel. In seinem Atelier in Dahn hauchte er dem Vierbeiner mit Pinsel und Farbe südländischen Charme und eine Prise Frivolität ein. In diesem Esel steckt eine Urkraft, es brodelt in ihm ein Vulkan, durch den die Theatergruppe immer wieder zu neuen Aktivitäten inspiriert werden soll", diesen Wunsch gab der Künstler seinem Werk mit auf die Reise von Dahn nach Eschbach.
Groß war der Bahnhof als "Theatralica" vor einigen Wochen von den Theaterfrauen, begleitet vom Bürgermeister, den Ortsbeigeordneten und Freunden, "heimgeholt" wurde. Selbst Dahns Bürgermeister Manfred Schreiner erwies dem Esel bei der Verabschiedung seine Reverenz. Für Sigmar Kratzin war es eine Herausforderung, neben seinen Bildern und Werken diesen Esel zu gestalten.
Kratzin, Rektor der Realschule Speyer, lebt und malt in Dahn. Er ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Pfälzer Künstler und war beteiligt an zahlreichen Gruppenausstellungen im In- und Ausland. Viele seiner Bilder sind in öffentlichem Besitz, zum Beispiel des Kultusministeriums Rheinland Pfalz oder der EG. (Quelle: „Die Rheinpfalz“)
Bild von Theatralica an seinem Standort
Bild 1 von Theatralica während der Parade
Bild 2 von Theatralica während der Parade